- Diese 5 Luft-Wasser-Wärmepumpen wurden getestet
- Wärmepumpen-Test: Effizienz und Energieverbrauch
- Wärmepumpen-Test: Handhabung, Lautstärke und Umweltfreundlichkeit
- Der Wärmepumpen-Testsieger von Stiftung Warentest
- Fazit
In Anbetracht des neuen Energiegesetzes steht für viele Hauseigentümer die Frage im Raum, welche Wärmepumpe denn am besten geeignet ist?
Die Anschaffung dieser Heizanlagen ist grundsätzlich mit einer höheren Investition verbunden als bei einer fossilen Heizung und die Vielzahl an Geräten unterschiedlicher Preisklassen macht die Auswahl nicht einfacher. Vor diesem Hintergrund kann der detaillierte Testbericht von Stiftung Warentest einen guten Überblick verschaffen und eine echte Entscheidungshilfe sein.
Die aktuelle Testreihe konzentrierte sich auf Luft-Wasser-Wärmepumpen, die in Deutschland mit etwa 80 % am meisten verbaute Variante von Wärmepumpen. Alle Wärmepumpen-Systeme nutzen Umweltenergie, um diese in Wärmeenergie für das Haus umzuwandeln. Im Gegensatz zum letzten großen Test in 2023 arbeiten alle diesmal getesteten Modelle mit dem klimafreundlichen Kältemittel Propan (R290). Das berechtigt aktuell zu 5 % zusätzlicher Förderung beim Wärmepumpenkauf. Die Außeneinheit der Luft-Wasser-Wärmepumpe wird in der Regel außerhalb des Hauses aufgestellt und wandelt die Umweltluft in wohlige Wärme um, selbst bei -20 °C.
Schauen wir uns die 5 ausgewählten Geräte aus dem Wärmepumpen-Test von Stiftung Warentest einmal genauer an.
Diese 5 Luft-Wasser-Wärmepumpen wurden getestet
- Viessmann: Vitocal 250-A AWO-E-AC 251.A10
- Alpha-Innotac Hybrox 11
- Stiebel Eltron: WPL-A 10.2 Plus HK 400
- Vaillant: aroTherm plus VWL 105/68.1 A 400V und VWZ MEH 97/7
- Mitsubishi Electric: PUZ-WZ100YAA ERPX-YM9E
Die Listenpreise der Anlagen bewegen sich zwischen 14.500 und 20.354 Euro in aufsteigender Reihenfolge.1
Bei den Preisangaben handelt es sich um die Listenpreise der Hersteller. Hinzu kommen noch die Kosten der Installation. Und nicht zu vergessen: Die mögliche Deinstallation der alten Heizanlagen, eine Ergänzung oder der Austausch von Heizkörpern. Die handwerklichen Kosten lassen sich nicht verlässlich abbilden, da diese vom Aufwand der anfallenden Arbeiten abhängen und regional unterschiedlich sind.
Wichtig zu wissen: Die Gesamtkosten sind förderfähig und werden mit bis zu 70 % staatlich gefördert. Sprich: Kostet das Gesamtpaket z. B. 30.000 Euro, so schießt der Staat bei einkommensschwachen Eigentümerinnen und Eigentümern bis zu 21.000 Euro dazu.
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Für den aktuellen Wärmepumpen-Test (Ausgabe 10/2025) hat Stiftung Warentest 5 Luft-Wasser-Wärmepumpen unter realitätsnahen Bedingungen in einer Kältekammer geprüft, die über eine Simulationssoftware den Heizkreis und das Gebäude nachbildete.
So konnten die Fachleute exakt nachvollziehen, wie effizient die Geräte in einem mäßig gedämmten Altbau mit einem jährlichen Heizenergiebedarf von 150 kWh pro Quadratmeter arbeiten. Das entspricht einem typischen Einfamilienhaus aus den 1970er- oder 1980er-Jahren.
Die Außentemperaturen wurden in mehreren Stufen zwischen –15 °C und +12 °C simuliert. Dabei mussten die Anlagen eine Vorlauftemperatur von 55 °C für Heizkörper und 35 °C für Fußbodenheizungen bereitstellen. Diese beiden Heizarten wurden im Test getrennt bewertet. Zusätzlich erfassten die Prüfer die Klimabelastung durch den Stromverbrauch, die Geräuschentwicklung sowie die Bedienbarkeit am Gerät und per App.
Die gute Nachricht: Alle getesteten Luft-Wasser-Wärmepumpen konnten den Beispiel-Altbau zuverlässig heizen, mit guter bis mittelmäßiger Dämmung. Der erneute Testsieger Viessmann Vitocal 250-A überzeugte im Test mit der besten Effizienz und dem zweitniedrigsten Stromverbrauch. Neben der Viessmann-Anlage wurde auch das Modell von Stiebel Eltron als besonders effizient für kältere Klimazonen eingestuft.
Die Ergebnisse von Stiftung Warentest bestätigen, dass alle Testkandidaten vergleichsweise effizient arbeiten, wobei es Unterschiede im Stromverbrauch und der Zuschaltung des Heizstabes gab.
Je nach Modell lag der jährliche Strombedarf für den Test-Altbau zwischen rund 6.070 und 6.840 Kilowattstunden. Damit verbrauchte das effizienteste Gerät etwa 11 % weniger Energie als das schwächste. Das günstigste Gerät im Test hatte auch den höchsten Energieverbrauch.
Die höheren Anschaffungskosten der effizienteren Anlage amortisieren sich also langfristig im laufenden Betrieb. Fest steht: Alle Wärmepumpen aus der Testreihe sorgen für ein wohlig warmes Zuhause.
Wärmepumpen-Test: Handhabung, Lautstärke und Umweltfreundlichkeit
Wie laut sind Luft-Wasser-Wärmepumpen wirklich, wie einfach zu bedienen? Immer wieder werden die Außengeräte mit dem Vorurteil konfrontiert, besonders laut zu sein. Doch dieser hartnäckige Mythos über Wärmepumpen ist längst überholt. Dank Schalldämmung, optimierter Ventilatoren und intelligenter Steuerungssysteme sind die Geräusche moderner Geräte auf ein Minimum reduziert.
Das bestätigt auch der Erfahrungsbericht einer Hausbesitzerin, die schon seit etwa 20 Jahren mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe heizt.
Allerdings sollte man bedenken, dass Lautstärke eine individuelle Wahrnehmung ist. Deshalb ist es ratsam, sich bei der Aufstellung professionell beraten zu lassen. Dabei sollte das Außengerät einer Wärmepumpe immer auf einem ordentlichen Fundament stehen und ausreichend Abstand zum Nachbargrundstück haben.
Beim Geräuschpegel-Test von Stiftung Warentest lagen fast alle Modelle in einem guten bis sehr guten Bereich. Nur das günstigste Modell fiel durch mehr Lautstärke auf.
Im aktuellen Test kamen ausschließlich Wärmepumpen zum Einsatz, die mit dem Kältemittel Propan (R290) arbeiten. Dieses natürliche Kältemittel gilt als besonders klimafreundlich, da es weniger zum Treibhauseffekt beiträgt.
Propan gilt als zukunftssicher, da es sowohl bei niedrigen Außentemperaturen als auch bei hohen Vorlauftemperaturen zuverlässig arbeitet. Damit leisten moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen nicht nur einen Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen, sondern sind auch für den Einsatz in Altbauten geeignet.
Übrigens: Wer sich für eine Wärmepumpe mit dem umweltfreundlichen Propangas entscheidet, kann mit 5 % staatlichem Förderbonus zusätzlich rechnen, sofern ein alter Öl- oder Gasheizkessel ausgetauscht wird.
Diesmal haben die Tester mehr Wert auf die Handhabung gelegt. Dabei überzeugt der Testsieger von Viessmann die Fachleute der Stiftung Warentest am meisten. Die Anlage sei sehr gut zu bedienen, auch per App.
Der Wärmepumpen-Testsieger von Stiftung Warentest
„Qualität hat ihren Preis“, wie auch der aktuelle Test von Stiftung Warentest bestätigt. Alle teureren Geräte erhielten das Qualitätsurteil „gut“. Der erneute Testsieger von Viessmann (nach 10/2023) überzeugt durch ausgewogene Leistung, Effizienz und hohem Bedienkomfort:
- Viessmann Vitocal 250-A AWO-E-AC 251.A10
- Gesamtnote: 2,0 (gut)
- geringer Stromverbrauch im Test (ca. 6.140 kWh pro Jahr im Modell-Altbau)
- hohe Vorlauftemperatur bis 70 °C (Austausch von Heizkörpern in der Regel nicht notwendig)
- umweltfreundlich (Kältemittel Propan = 5 % Förderung extra)
- leise im Betrieb: 35 dB(A) im geräuschreduzierten Modus
- höchste Energieeffizienzklasse A+++
- Bestnote 1,0 für die Bedienung am Gerät und per App
Auf den weiteren Plätzen:
- Alpha Innotec Hybrox 11 und Stiebel Eltron WPL-A 10.2 Plus
- Vaillant aroTHERM plus
- Mitsubishi Electric 13.10
Die Bewertung der Plätze 2 bis 4 war sehr eng. Die Anlagen mit höherem Anschaffungspreis schnitten mit einer guten 2 ab. Das Modell von Mitsubishi war mit rund 14.500 Euro das günstigste im Test, verbrauchte aber den meisten Strom und arbeitete bei niedrigen Temperaturen weniger effizient.
Die geringe Notenspanne zeigt, dass alle getesteten Luft-Wasser-Wärmepumpen insgesamt verlässlich und praxistauglich sind. Unterschiede ergeben sich vor allem bei Handhabung, Effizienz, Lautstärke und digitaler Steuerung, weniger in der grundsätzlichen Heizleistung.
Die geringe Differenz zwischen dem ersten und letzten Platz zeigt, wie gut bzw. befriedigend alle 5 Luft-Wasser-Wärmepumpen beim Wärmepumpen-Test der Stiftung Warentest abgeschnitten haben.
Heizen mit dem Testsieger
Stiftung Warentest: „Viessmann Vitocal hat die beste Energieeffizienz, ist gut bedienbar und nicht zu laut.“
Jetzt zur Wärmepumpe informieren!Fazit
Wie heißt es so schön: Wer die Wahl hat, hat die Qual! Aber es lohnt sich, denn Wärmepumpen sind die umweltschonende Heizlösung der Zukunft. Soll ein Neubau oder Altbau zukünftig mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe geheizt werden, liefert der Wärmepumpen-Test von Stiftung Warentest wichtige Erkenntnisse und eine gute Entscheidungshilfe beim Kauf oder der Nachrüstung einer Wärmepumpenheizung.
Neben den Anschaffungs- und Umbaukosten sollten auch die Energieeffizienz, sprich die Energiekosten, Lautstärke und Umweltauswirkungen berücksichtigt werden. Ob eine Wärmepumpe infrage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Nicht jedes Heizsystem eignet sich für jede Wohnsituation. Bei einem Heizungstausch hilft ein Sanierungsfahrplan, der mit einer fachgerechten Energieberatung einhergeht.
Belege
- Stiftung Warentest & Hersteller. Stand: Oktober 2025 ↩︎
Weitere Infos
Der Test der Wärmepumpen bei Stiftung Warentest
https://www.viessmann-climatesolutions.com/de/newsroom/loesungsangebot/viessmann-erneut-testsieger-bei-stiftung-warentest.html
Trotz guter Effizienz aller getesteten Modelle, gibt es im Einzelfall große Unterschiede beim Stromverbrauch – denn die laufenden Betriebskosten für den Energieverbrauch liegen zwischen 4.950 und 6.510 Euro pro Jahr.
Diese Angaben sollten wohl
KWH bedeuten aber nicht Euro,
Da ist etwas schiefgelaufen.
Danke für den Hinweis. Da ist tatsächlich etwas schief gelaufen. Wir haben es gleich korrigiert. Mit besten Grüßen, das Team von natürlichZukunft.
Wenn ich das richtig verstehe liegt der Stromverbrauch bei 3000 bis 4500 Eur pro Jahr zzgl. Wartungsarbeiten. Beim Verschleiß kann ich auch davon Ausgehen das ne Wärmepumpe nur die halbe Lebenszeit von einem Ölkessel hat. Soll das unsere Zukunft sein. Teuer und hoher Verschleiß? Und wir sollen das bezahlen. Frage mit was? Was mir auch fehlt ist die Betrachtung von Einrohrheizungen ,verbaut in den 80ziger und 9ziger Jahren. Teilweise bis in die Neuzeit. Fa kommt die Ftage nach E- Heizungen auf.
Wie kommen Sie auf 3000-4500 EUR/Jahr für den Verbrauch einer Wärmepumpe? Die kWh kostet aktuell wieder 30 ct. Wenn ich also die unterschiedlichen Verbräuche von oben (Viessmann=4950 kWh, „teuerste Variante=6510 kWh) rechne komme ich dann auf 1500 EUR bis 1953 EUR. Das ist ein ziemlöich günstiger Abschalg wenn ich das monatlich umrechne. Oder habe ich falsch gerechnet?
Gas- oder Ölheizung muss man auch warten.
Es genügt nicht wenn sie schreiben: Die LWP sollte mit genügend Abstand zur Grundstücksgrenze des Nachbarn aufgestellt werden! Fakt ist, dass es keine gesetzliche Regel zur Aufstellung von LWP gibt – Empehlungen vom Hersteller/von Verbänden gelten vor Gericht NICHT, wie unser Fall vor dem OLG Stgt. bewiesen hat. ALSO: SCHNELLSTENS GESETZLICHE REGELUNGEN SCHAFFEN!