Imker hält Waben eines Bienenstocks

Imkern für unser Ökosystem

Bienen spielen eine unverzichtbare Rolle in unserem Ökosystem. Die Pflege von Bienenvölkern und die Gewinnung des von ihnen produzierten Honigs steht im Zentrum der Imkerei. Das Interesse für dieses Handwerk nimmt stetig zu. Wir zeigen, was man dabei beachten sollte und welchen Stellenwert die Imkerei bei Erdgas Südwest hat.

Viele Projekte zur Erhaltung der Artenvielfalt widmen sich den Bienen, die als wichtiger Teil unseres Ökosystems gelten. Ob durch das Pflanzen von „BlühOasen“ oder den Bau von Wildbienenhotels, die von Erdgas Südwest ins Leben gerufene Initiative ProNatur setzt sich ebenfalls für den Schutz der Insekten ein. Auch privat ist das Interesse bei den Mitarbeitern groß: Ralf Biehl, Geschäftsführer der Erdgas Südwest, ist seit Jahren überzeugter Imker. Und auch Werkstudentin Victoria Böhner hat nach ihrem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) gemeinsam mit ihrem Vater ihre Leidenschaft für die Imkerei entdeckt. Die Zucht von Bienen leistet einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt, weshalb ProNatur diese unterstützt und fördert.

Honigbiene oder Wildbiene?

Doch Bienen sind nicht gleich Bienen. Man unterscheidet unter anderem zwischen Honig- und Wildbienen. Beide haben ihre eigene Bedeutung für unser Ökosystem. Die Wildbiene trägt durch Bestäubung zur Fortpflanzung von Blütenpflanzen und somit zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei (1), da die Blütenpflanze selbst als wichtige Nahrungsquelle für viele Tierarten wie Käfer, Schmetterlinge oder Fliegen dient. Auch die Bestäubung von Nutzpflanzen und die damit verbesserte Qualität der Ernte ist den Bienen zu verdanken (2). Die Honigbiene wiederum ist als Honiglieferant und aufgrund ihrer Bestäubungsleistung das drittwichtigste Nutztier Deutschlands – nach Rindern und Schweinen (3). Darüber hinaus spielt sie eine wichtige Rolle bei der Produktion von Propolis, Met und Bienenwachs. Der Schutz sowie die Kultivierung beider Arten liegen daher im Interesse der Natur.

Ein Unternehmen im Einsatz für die Biene

Der Initiative ProNatur liegen alle Bienen am Herzen. Ob der Bau von Insektenhotels oder das Pflanzen von inzwischen insgesamt 1,1 Millionen Quadratmetern Blühfläche: Erdgas Südwest fördert und unterstützt den Schutz der Insekten. In Zusammenarbeit mit Imkern, Landwirten und Bienenexperten sind in der Vergangenheit bereits viele Projekte zu diesem Zweck realisiert worden. Vom Bienenlehrpfad des Imkervereins Ehingen e. V. über zwei Stellen für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) und  Schulprojekte zum Thema Blühinseln bis hin zu den bereits erwähnten, zahlreichen BlühOasen: Die Initiative hat gemeinsam mit Experten und Partnern wichtige Schritte für die Biodiversität unternommen. 

Imker in den eigenen Reihen

Privat ist das Engagement für Arten- und Umweltschutz bei den Kollegen ebenfalls ein wichtiges Thema: Ralf Biehl, Geschäftsführer der Erdgas Südwest, ist seit Jahren überzeugter Imker. Mit einer abgeschlossenen Imkerausbildung widmet er sich Jahr für Jahr intensiv seinen Bienenvölkern.

Auch Victoria Böhner, Werkstudentin bei Erdgas Südwest, hat während ihres Freiwilligen Ökologischen Jahres bei ProNatur ihre Begeisterung für die fleißigen Insekten entdeckt und sich im Anschluss für das Studium der Forstwirtschaft entschieden. Als sich ihr Vater vor zwei Jahren dazu entschied mit der Imkerei zu beginnen, nutzte sie Gelegenheit, ihr Interesse weiter zu vertiefen. Seither greift sie ihrem Vater tatkräftig unter die Arme – und mit dem Bienenvolk wächst auch ihre Faszination für die Lebewesen stetig. „In diesem Jahr haben wir den ersten Honig ernten können von unseren inzwischen drei Völkern! Das war wirklich ein tolles Gefühl und ein leckeres Ergebnis“, erzählt Victoria.

Porträtfoto Victoria Böhner
Victoria Böhner, Werkstudentin bei Erdgas Südwest

Mein Ziel ist es, im nächsten Jahr an meiner Hochschule an einem Imkerkurs teilzunehmen, damit ich mich mit der Thematik intensiver auseinandersetzen und in Zukunft selbst das eine oder andere Bienenvolk betreuen kann!

Imkern ist kein Kinderspiel

Die Aufgaben eines Vollzeit-Imkers sind aber nicht immer ein Honigschlecken: In der Ausbildung zum Tierwirt in der Fachrichtung Imkerei lernen die Auszubildenden alles rund um Umweltschutz, Physiologie und Biologie der Honigbiene, Völkerführung, Zucht, Rechtskunde und vieles mehr. Es ist ebenfalls möglich, den Beruf als Quereinsteiger mit vier bis fünf Jahren praktischer Imkererfahrung auf dem zweiten Bildungsweg zu erlernen. Hohe Einsatzbereitschaft und körperliche Leistungsfähigkeit sind dabei Grundvoraussetzung. Denn die Tätigkeit des Imkers umfasst von der Betreuung der Bienenvölker und Zucht von Königinnen über Holzarbeiten bis hin zur Honigernte und -pflege diverse kräftezehrende Aufgaben.

Doch nur etwa ein Prozent aller Imker Deutschlands widmen sich der Bienenzucht in einem erwerbsmäßigen Kontext (4). Viele Bienenliebhaber entscheiden sich für eine Ausbildung zum Hobby-Imker, um ihrem Interesse an den Insekten in ihrer Freizeit nachzugehen. Dafür durchlaufen sie einige Schulungen bei Imkerverbänden oder Bieneninstituten, die dem realen Jahresverlauf der Biene nachempfunden sind. Auch als Hobby ist die Imkerei mit viel Verantwortung und Aufwand verbunden – auch in finanzieller Hinsicht: die Grundausrüstung kann zwischen 1.000 und 1.500 Euro kosten und besteht zunächst aus Stockmeißel, Handschuhen, Schleier, Smoker, Besen und mehr. Als passionierter Bienenzüchter sollte man außerdem dazu bereit sein, einiges an Freizeit zu investieren, vor allem in der Hauptsaison von Mai bis Juli.

Aus den Augen von Kollegen wie Victoria aber lohnt der Aufwand – spätestens bei der Honigernte. Doch bis dahin müssen die Bienen erstmal fleißig sein: Beim Sammeln von Nektar oder Honigtau reichern die Insekten diesen bereits mit Enzymen an und übergeben ihr Sammelgut daraufhin an die Stockbiene. Ihre Aufgabe ist es nun, den Honig durch wiederholtes Aufsaugen und Ablassen weiter anzureichern und somit den Wassergehalt zu senken. Im Anschluss wird das süße Gut eingelagert und aufmerksam geprüft. Sobald die Bienen instinktiv wahrnehmen, dass der anfängliche Wassergehalt von 75 auf unter 20 % gesunken ist, wird es Zeit, die jeweilige Zelle mithilfe eines Wachsdeckels zu „verdeckeln“. Daran erkennt der Imker, dass der Honig reif für die Ernte ist. 

Bee involved!

Ob professionell oder als Hobby, in der Stadt oder auf dem Land, jeder kann seinen Teil zum Schutz der Bienen beitragen! Was Sie tun können und weitere Informationen zu dem Thema finden Sie hier:

Von Bienen und Blüm­chen: An­fan­gen, etwas zu be­wir­ken!

Insekten­hotels, die ideale Ergänzung eines natur­nahen Gartens

PDF-Download des Deutschen Imkerbundes mit Informationen zur Ausbildung zum Imker

Informationen, wie man Hobby-Imker werden kann und was man dafür alles benötigt.

Mehr Informationen zur Grundausstattung eines Hobby-Imkers

Belege
(1) https://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/die-bedeutung-von-wildbienen-und-honigbienen-fuer-die-artenvielfalt
(2) http://www.bee-careful.com/de/initiative/warum-sind-bienen-so-wichtig/
(3) https://www.umweltbundesamt.de/honigbiene#vorbeugung-und-bekampfung
(4) http://www.bee-careful.com/de/initiative/imkern-fuer-anfaenger-so-kann-man-imker-werden/

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