Ein Nachführsystem wird bei Solaranlagen verwendet, um die Ausrichtung der Solarmodule kontinuierlich an die Position der Sonne anzupassen und somit eine höhere Ausbeute an Solarenergie zu erzielen. Denn während die Sonnenbahn im Winter flacher und weiter nach Süden verschoben ist, steht die Sonne im Sommer steiler am Himmel und geht eher im Osten auf und im Westen unter. Ein Nachführsystem kann entweder auf einen einzelnen Punkt oder auf eine bestimmte Bahn ausgerichtet werden, um die maximale Menge an Sonnenlicht aufzufangen. Dafür kann das Modul auf einer oder zwei Achsen bewegt werden, je nachdem ob die horizontale oder vertikale Sonnenposition verfolgt werden soll.
Die ein- und zweiachsige Nachführung der Solarmodule bedeutet einen erheblichen technischen Aufwand und hohe Kosten. Auch der Wartungsaufwand ist größer als bei herkömmlichen Systemen, daher wird das Verfahren hauptsächlich bei größeren Solarkraftwerken eingesetzt.
Bei Windenergieanlagen können Nachführsysteme verwendet werden, um die Ausrichtung der Rotoren an die Windrichtung anzupassen und somit eine maximale Energieausbeute zu erzielen. Das Nachführsystem kann auch dazu beitragen, die Belastung auf den Rotor und die Turmstruktur zu reduzieren, indem es den Wind in einer optimalen Position einfängt.
