19.03.2015

Energiewende bei der Nudelproduktion

Nudelhersteller Tress nimmt neue Energieversorgung offiziell in Betrieb

Startschuss für mehr Effizienz und weniger Kosten: Der Premium-Teigwarenhersteller Franz Tress GmbH & Co. KG hat seine neue Anlage zur Energieversorgung offiziell in Betrieb genommen. Mit dabei waren gestern Vertreter des Energieunternehmens Erdgas Südwest, das die Umgestaltung als Energiepartner vor Ort begleitet hat, sowie Vertreter der Erdgas Südwest Gesellschafter OEW Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke und EnBW Energie Baden-Württemberg AG. OEW-Geschäftsführerin Barbara Endriss und Dirk Ommeln, Leiter Konzernführung der EnBW AG, überzeugten sich vor Ort, wie konsequent ihr Beteiligungsunternehmen in Sachen Energiewende in der Region vorangeht. „Die Erdgas Südwest packt die Energiewende aktiv an. Die Kooperation mit Tress ist ein hervorragendes Beispiel dafür“, erklärt Barbara Endriss.

Spezielles Energiekonzept für die Nudelproduktion

Die Energieversorgung von Tress wurde grundlegend neu als ganzheitliche, effiziente Lösung aufgestellt. Zunächst nahmen die Experten von Erdgas Südwest die Produktion und den dabei entstehenden Energiebedarf genau in den Blick. Die Nudelproduktion ist besonders energieintensiv, da die Nudeln von 33 Prozent auf 13 Prozent Feuchtigkeit getrocknet werden müssen. Rund 7,5 Millionen Kilowattstunden Wärme verlangt dieser Prozess Jahr für Jahr. Durch ein cleveres Contracting-Modell, entstehen nun 70 Prozent des benötigten Stroms und 80 Prozent der Wärme direkt am Ort des Verbrauchs. Den Restbedarf deckt Erdgas Südwest ab.

Kraft-Wärme-Kopplung und Schichtenspeicher

Der hohe und kontinuierliche Energiebedarf von Tress bietet eine ideale Voraussetzung für den Einsatz von Blockheizkraftwerken (BHKW), die Strom und Wärme gleichzeitig produzieren. Nach der Evaluation aller Energieflüsse wurde daher von den Experten eine entsprechende Anlage geplant: Zwei BHKW mit jeweils 177 kW elektrischer und 215 kW thermischer Leistung bilden das Herzstück, hinzu kommt ein moderner Schichtenspeicher. Teilweise wurden sogar neue Rohrleitungen verlegt. Am Ende entstand eine Komplettlösung mit bedarfsorientierter Wärmeversorgung, die die Ansprüche von Tress Inhaber und Geschäftsführer Markus Tress voll und ganz erfüllt. Tress: „Für uns ist entscheidend, dass sich alle Lastgänge optimal und bedarfsgerecht steuern lassen und unsere Energieversorgung deutlich energiesparender ist.“ Davon profitiert schließlich auch die Umwelt: Dank der neuen Anlage werden je nach Einsatz von Erdgas oder Bioerdgas 500 bis 1.600 Tonnen CO2-Emissionen vermieden.

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