23.10.2018

Eine neue Heizung soll her – 5 Tipps vom Experten

5 Tipps für den Heizungstausch

„Schnelle und weitreichende Veränderungen“ hat der Weltklimarat gefordert angesichts der jüngst offengelegten Schwierigkeiten bei dem Vorhaben, der Erderwärmung entgegenzuwirken. Die Zeit zu handeln ist also nicht morgen, sondern jetzt. Dabei sind neben der Politik und den Konzernen auch die einzelnen Verbraucher gefragt: Speziell im Bereich der Heizungsanlagen ist das Thema CO2-Einsparung nun allgegenwärtig, denn umweltfreundliche Alternativen zu einer veralteten Heizung oder eine umweltschonende Lösung für einen Neubau sind gefordert und verpflichtend. Markus Edel, Experte für neue Heiztechniken bei der Erdgas Südwest GmbH, gibt fünf praktische Tipps, wie der Heizungstausch gelingt.

Bedürfnisse erkennen

Wer seine Heizungsanlage erneuern möchte, steht häufig vor einem Berg von ungeklärten Fragen und hat dabei die Qual der Wahl. Unterschiedlichste Heiztechniken sind verfügbar: Gas-/Öl- oder Pelletheizung zum Beispiel, Brennstoffzellenheizung oder Wärmepumpe. Um sicher zu gehen, dass die neue Heizung optimal zum Gebäude passt und auch die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, sollten zuallererst in einem Beratungsgespräch die Rahmenbedingungen geklärt werden und was der Kunde sich vorstellt. Die Wärme-Experten der Erdgas Südwest können als Ansprechpartner in den entscheidenden Fragen für Klarheit sorgen: Geht es bei der neuen Heizung etwa um zukunftsfähige und umweltfreundliche Lösungen, wie es beispielsweise bei der Brennstoffzellenheizung möglich ist? Geht es um die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben? Geht es um einen Energieträgerwechsel? Anhand der Kundenwünsche kann mit dem Fachmann relativ schnell geklärt werden, was in welcher Form umsetzbar ist.

Voraussetzungen klären

Von den Voraussetzungen hängt ab, welche Heizungsform in einem bestimmten Gebäude tatsächlich durchführbar ist: Für eine gasbetriebene Anlage wie etwa eine Brennstoffzellenheizung braucht es zum Beispiel einen Gashausanschluss, für andere Energieträger benötigt man unter Umständen etwas Platz zur Lagerung. Möglicherweise müssen bestimmte Raummaße oder Vorgaben seitens des Schornsteins berücksichtigt werden. Je nachdem, ob es sich um ein älteres Gebäude oder um einen Neubau handelt, können die Voraussetzungen sehr unterschiedlich sein. Die ganz individuelle Betrachtung der räumlichen Situation und der Bausubstanz sowie der Nutzung ist daher Grundvoraussetzung für eine kompetente Aussage darüber, welche Heizungsart geeignet ist.  

Gesetzliche Vorgaben bedenken

Eine neue Heizungsanlage geht durch das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) mit der Verpflichtung einher, mindestens 15 Prozent des jährlichen Wärmeenergiebedarfs durch erneuerbare Energien zu decken oder entsprechende Ersatzmaßnahmen zu ergreifen. Somit stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Die gesetzlichen Vorgaben können in manchen Fällen beispielsweise schon mit dem Sanierungsfahrplan in Kombination mit eine PV-Anlage erfüllt werden. Oder aber, um beim Thema Wärme zu bleiben, bei Ölheizungen durch den Einsatz von etwas kostenintensiverem Bio-Öl in Kombination mit einem Sanierungsfahrplan. Das EWärmeG kann mit einer Brennstoffzellenanlage ebenfalls erfüllt werden – ohne weitere Maßnahmen durchführen zu müssen. Besonders nachhaltig und zukunftsorientiert zeigt sich beim Thema CO2-Einsparung beispielsweise die Brennstoffzellenheizung. Über eine solche moderne gasbetriebene Heizanlage sind 30 bis 50 Prozent CO2-Einsparung direkt umsetzbar, mit dem Einsatz von Biomethan kann der CO2-Ausstoß sogar noch deutlicher minimiert werden.

Betriebsaufwand vergleichen

Ein wesentliches Entscheidungskriterium für oder gegen eine bestimmte Heizungsanlage ist der Betriebsaufwand. Während Energieträger wie Öl oder Pellets regelmäßig nachgekauft und gelagert werden müssen, braucht eine mit Gas betriebene Heizung diesen Zwischenschritt nicht, denn der Betriebsstoff kommt ohne Zutun direkt aus dem Gasnetz ins Haus. Ein schlichter Vergleich bezüglich des Anschaffungspreises zwischen den unterschiedlichen Heizungsanlagen greift deshalb zu kurz, denn auch der Aufwand im laufenden Betrieb und die Folgekosten spielen eine Rolle bei der Entscheidung für eine bestimmte Technologie.

Fördergelder beantragen

Für eine neue Heizungsanlage können, je nach Heiztechnik, staatliche Fördergelder in unterschiedlicher Höhe beantragt werden. Moderne gasbetriebene Heizungsanlagen wie die Brennstoffzellenheizung bringen dabei noch zusätzliche Vorteile und Einnahmen, wenn der in der Anlage erzeugte Strom selber verbraucht oder eben ins Netz eingespeist wird. Im Falle der Brennstoffzellenheizung übernimmt Erdgas Südwest die gesamte Antragstellung der Fördergelder. Darüber hinaus begleitet Erdgas Südwest die Installation, Inbetriebnahme und Wartung der neuen Brennstoffzellenheizung. Bei der umfassenden Beratung berücksichtigen die Experten neben den Kundenwünschen alle auch noch so nebensächlich erscheinenden Details, die es bei einer solchen Neuanschaffung zu beachten gilt.

Möglichkeit für den Einbau der Brennstoffzelle in das Haus: Querschnitt eines Hauses