22.09.2014

Camphill Schule setzt auf effiziente BHKW-Technik

Wenn moderne Energieversorgung Schule macht

Am Freitag, 26. September, ab 14 Uhr, findet die offizielle Einweihungsfeier der neuen, Energiekosten sparenden und klimaschonenden Heizzentrale des Camphill Schulgemeinschaften e.V. am Standort Föhrenbühl statt. Neben Informationen rund um das Thema Energie kann begutachtet werden, wie dezentrale Energieversorgung Schule macht.

Die neue Energiezentrale der Schule besteht aus einem erdgasbetriebenen BHKW mit 48 kW elektrischer Nennleistung zur Eigenversorgung und einem mit Biogas betriebenen BHKW, ebenfalls mit 48 kW elektrischer Nennleistung, zur Stromeinspeisung ins öffentliche Netz. Die ausgekoppelte Wärme wird dabei in beiden Fällen als Heizwärme und zur Warmwasserbereitung genutzt. Die zwei neu installierten Erdgas-Heizkessel mit jeweils 459 kW thermischer Leistung unterstützen die wärmegeführten BHKW-Systeme und sichern bei Bedarfsspitzen die Energieversorgung. Die für den Betrieb erforderliche Primärenergie liefert Erdgas Südwest: Pro Jahr 2.500 MW/h Erdgas und 950 MW/h Biogas. Den Strombedarf, der über die Eigenerzeugung hinausgeht, bezieht die Camphill Schule ebenfalls über das regionale Energieversorgungsunternehmen: jährlich rund 150 MW/h. „Unsere Entscheidung, mit zwei Blockheizkraftwerken unseren Strom- und Wärmebedarf zu decken, bedeutet für uns einen wichtigen und richtigen Schritt hinsichtlich einer zukunftsweisenden Energieversorgung“, erklärt der geschäftsführende Vorstand Peter Dempfle. „Denn dank dieser effizienten Heiztechnologie reduzieren wir nicht nur unsere Nebenkosten, sondern sparen auch klimaschädliches CO2 ein.“

Möglich gemacht hat das Erdgas Südwest. Innerhalb von gut vier Monaten wurde die 2,1 Kilometer lange Trasse als Direktleitung von Salem-Beuren nach Heiligenberg verlegt. Während unter der Leitung von ESCAD Energy die Planung, Installation und Inbetriebnahme der beiden gasbetriebenen BHKW in kurzer Zeit erledigt waren, dauerte es um einiges länger, die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Schwierigkeiten durch offene Baumaßnahmen und Spülbohrungen, die sich teilweise bei den Verlegungen ergaben, konnte die Max Wild GmbH aus Berkheim dank ihrer Erfahrungen im Bereich Rohr- und Tiefbau meistern. Durch den Bau der Trasse, die mittels 180 Meter langen Polyethylen-Leitungsrohren gelegt wurde, ist nicht nur die Energieversorgung des Camphill Schulgemeinschaften e.V. am Standort Föhrenbühl gesichert. In einem weiteren Bauabschnitt wurde auch der Grundstein für eine künftige Erdgasversorgung in der Region rund um Heilgenberg gelegt. Und so ist die Freude groß, „dass die Arbeiten trotz mancher Herausforderung erfolgreich abgeschlossen werden konnten und der geplanten Versorgung der Region mit dem umweltfreundlichen Energieträger Erdgas folglich nichts mehr im Wege steht“, betont Ralf Biehl, Geschäftsführer bei Erdgas Südwest.