Haus mit Leitungen im Querschnitt zum Thema biotark privat von Erdgas Südwest

03.05.2017

Wir alle sind Teil der Energiewende

Tag der Erneuerbaren Energien am 29. April

Die Energiewende und die Klimaschutzziele 2050 sind beschlossene Sache. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland weiß, dass die erneuerbaren Energien in Zukunft eine immer größere Rolle in der Energieversorgung spielen müssen und befürworten dies. Es geht also nicht mehr um das ob, sondern nur noch um das wie.

Ein guter Anfang wäre, wenn jeder seine eigene Energieversorgung einmal überdenken würde. Laut einer Studie des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. sind Heizungsanlagen in Deutschland durchschnittlich 17,6 Jahre alt und somit nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik. Und das obwohl rund 85 Prozent der Energie Zuhause für Heizung und Warmwasserbereitung verbraucht wird. In Baden-Württemberg verursachen diese knapp ein Viertel der Treibhausgasemissionen.

Um den CO2-Ausstoß zu senken und den Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung deutlich zu erhöhen, ist seit dem 1. Juli 2015 das novellierte Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) in Kraft. Bei einem Heizungsanlagentausch müssen in Wohngebäuden, die vor dem 1.1.2009 fertiggestellt wurden, 15 Prozent der Wärme durch erneuerbare Energien gedeckt oder Ersatzmaßnahmen nachgewiesen werden. Der Staat fördert zudem die Heizungsmodernisierung und den Einsatz von erneuerbaren Energien. Im Rahmen des Marktanreizprogramms für Erneuerbare Energien (MAP) kann man je nach Anlage verschiedene Zuschüsse erhalten.

Vor allem im Bereich Photovoltaik sind viele Anlagen in der Hand von Privatpersonen, was sicherlich den Förderungen durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) zu verdanken ist. Laut dem Umweltbundesamt sind im Jahr 2016 rund 188 Terawattstunden Strom regenerativ erzeugt worden. Es entstehen auch immer mehr große Anlagen. So zum Beispiel in Malsch bei Karlsruhe: die Anlage kann mit einer Anlagenleistung von 4,4 Megawatt rund 1200 Haushalte mit Strom versorgen und ist für das alte Deponiegelände eine sicher sinnvolle Nachnutzung.

Insgesamt waren es 386 Terawattstunden aus erneuerbaren Energien, die 2016 bereitgestellt wurden. Davon entfielen etwa 49 Prozent auf die Stromproduktion, ca. 44 Prozent auf den Wärmesektor und etwa 8 Prozent auf biogene Kraftstoffe im Verkehrsbereich. In der Stromerzeugung dominieren Windkraft, Sonnenenergie und Wasserkraft mit einem Anteil von zusammen 73 Prozent der erzeugten EE-Strommenge.

Sektorübergreifend hingegen ist die Biomasse mit einem Anteil von etwa 59 Prozent der Energiebereitstellung der wichtigste erneuerbare Energieträger. Insbesondere im Wärme- und Verkehrssektor ist Biomasse für 88 Prozent bzw. 89 Prozent des Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien verantwortlich. Im Gegensatz zu Sonne und Wind ist Biomasse steuerbar und somit ein unverzichtbarer Baustein in der Energiewende.