17.01.2014

Wärme für den Blütenzauber

Erdgas Südwest schafft Netzanschluss für Begonien-Rieger

Begonien sind besonders farbenprächtige Blumen mit eindrucksvollen Blüten. Damit sie diese voll entwickeln können, benötigen sie vor allem eins: viel Wärme. So auch bei Begonien-Rieger, einer im baden-württembergischen Altdorf angesiedelten Großgärtnerei mit internationalem Vertrieb und mehr als 130-jähriger Tradition. Die über 10.000 Quadratmeter Kulturfläche umschließenden Gewächshäuser werden künftig mit nachhaltigem Biomethan beheizt. Dafür schafft Erdgas Südwest mit dem Bau einer 1,9 Kilometer langen Erdgasleitung vom vorgelagerten Netz der FairEnergie GmbH bis zum Betriebsgelände des Jungpflanzenbetriebs die Voraussetzung. Der regionale Energiedienstleister übernimmt dabei die Planung und den Bau der Leitung sowie die Verhandlungen mit den betroffenen Grundstückseigentümern.

Größter Biomethanabsatz im EnBW-Konzern

Die Gasleitung wird als Direktleitungsbau im Sinne von § 3 Ziffer 12 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) realisiert. Die Kapazität liegt bei 2.500 kW. Der Biomethanliefervertrag sieht eine Lieferung von 180 GWh in der 20-jährigen Laufzeit vor. Das ist der bisher größte Biomethanabsatz im EnBW-Konzern. „Wir freuen uns, ein solches Großprojekt zum weiteren Ausbau der effizienten Nutzung erneuerbarer Energien verwirklichen zu dürfen und uns damit erneut als Partner für die Umsetzung der regionalen Energiewende positionieren zu können“, erklärt Ralf Biehl, Geschäftsführer von Erdgas Südwest.

Wechsel zur Energie aus der Region

Bislang basiert die Wärmeerzeugung bei Begonien-Rieger unter anderem auf Öl. Mit der Entscheidung für Biomethan wird sie stärker auf die direkt vor Ort vorhandenen erneuerbaren Energien ausgerichtet. Am Rande der Biosphärenregion „Schwäbische Alb“ gelegen, folgt Begonien-Rieger damit dem Anspruch, Natur- und Umweltschutz mit der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region in Einklang zu bringen. In Zukunft liefern zwei mit dem Gas betriebene Blockheizkraftwerke (BHKW) jeweils 300 kW thermische und 250 kW elektrische Energie. Während das Unternehmen die Wärme komplett zur Deckung des eigenen Bedarfs verwendet, wird der erzeugte Strom über einen Contractor – die Cleantec Energy V – gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ins öffentliche Versorgungsnetz eingespeist. Eine weitere Perspektive zur regionalen Energienutzung ergibt sich durch die Möglichkeit der Einbeziehung eines in unmittelbarer Nähe beheimateten Biogaslandwirts. Darüber hinaus hat die Gemeinde Altdorf das Potenzial, an das Gasnetz und somit an die Versorgung mit nachhaltigem Biomethan angeschlossen zu werden.

Gruppenbild mit Begonien Blumen